Dienstag, 5. Januar 2016

Fortsetzung I

Nachdem wir einige Tage im Segelverein Schlutup verbracht haben, steuern wir Kurs Ostsee. Aber in Höhe Pötenitzer Wyk biegen wir über Steuerbord dort ein.
Wir suchen uns einen Liegeplatz in der Bucht zur Seemanns-Schule aus, dort sind wir windgeschützt. Es ist Freitag und ab da kann man dort liegen.
Die Sonne strahlt und das Beiboot und die Badeleiter werden zu Wasser gelassen. Obwohl das Wasser noch etwas kühle ist, wagt der Käpt`n sich ins Nass. Anschließend Relaxen und lesen. So vergeht das Wochenende wie im Fluge.
Nun der Montag, es ist 9 Uhr, wir müssen umlegen auf die Außenreede. Dort kann man unbegrenzt liegen. (was ein Blödsinn dort geschaffen wurde, ich kann es kaum glauben.) Als wenn die Tiere übers Wochende ausgeflogen sind und erst am Montag wiederkommen. Und das, weil man beim Ankern schon 100 Meter vom Ufer weg bleibt! Naja, ich sage immer dieses fällt unter dem Begriff :"ESELN!"
Am Dienstag legen wir ab und das " Pb-Sonja" läuft Richtung "Rosenhof" ein netter Hafen in Travemünde aber auf der Priwall Seite. Leider alles belegt und wir laufen quer-ab auf die "Sonnenbrücke" zu. Hier klemmen wir uns in einer Steg-ecke rein und machen fest. Der nette Hafenmeister "Peter" kommt und wir werden uns schnell einig.
Nun aber etwas "KULTUR" erleben, mit einer "SHOPPING-TOUR" durch Travemünde, Speisen, Kaffee schlappen und vieles mehr.
Fortsetzung folgt.

  Fortsetzung II

Hallo, da bin ich wieder, liegen seit 9.Juli 2013 am Sonnensteg und fühlen uns "Sau wohl." Der Hafenmeister, ich nenne ihn mal "Peter Pan"weil ich meine, er hat eine gewisse Leichtigkeit, die ich in der Figur von der Besagten verbinde und so auch an der Fähre, mit diesen Namen, so herrlich an der Seite des Schiffes gemalt wurde. Er versucht alle und alles zu Zufriedenheit der Gastlieger zu erledigen.
Fast jeden Tag bummeln wir durch Travemünde, kaufen ein oder Eisessen, Kaffee,- und Kuchen essen, Schiffe beobachten. Zum Wochenende laufen wir Pötenitzer-Wyk an zum Ankern. Montag morgen dann wieder in den Hafen. Immer herrliches Wetter zum Baden und Sonnen.
Der Außenborder muss überholt werden. Es ist Wasser im Tank und dieses geht nicht durch den Vergaser, also Vergaser reinigen und Sprit aus dem Tank ablassen in eine Flasche. Nun kann man sehen auf dem Grund der Flasche, das Kondenswasser. Neuer Sprit am AB aufgefüllt, den abgezapften Sprit zu 95% in den Reserve Kanister und das letzte Gemisch Wasser/Sprit in den Dieseltank vom Schiffsmotor. Der schluckt das mit durch.
Ab 18.Juli beginnt die Travemünder Woche. Was ein Aufriss! Soviel Zelte und Buden habe ich lange nicht mehr gesehen. Die gesamte Kurpromenade bis zur Mole und Strand. Promenade weiter bis zum Strandbahnhof, links und rechts. Jeden Tag ist Programm abends mit Feuerwerk. Wir bummeln unendlich lange, bis die Füße schmerzen.
Morgens müssen wir schon den Schirm aufstellen, da es unsagbar heiß ist. So bummellige 30 °Grad. Der Käpt`n hält es nur im Wasser aus. Unser "Peter Pan" hat jetzt einen kleinen Jungen an seiner Seite, der mit seinem Opa und Segelschiff hier im Hafen liegt. Es sind schon zwei lustige Gesellen und wenn Hafenmeister seinen Japanischen Hund "Kung Fu" oder so, noch mitbringt sind es drei.
Heute müssen wir zum "Schiffsausrüster Aldi" mit Fahrrad einkaufen, da der weiter weg liegt. Am Mittwoch war Peter, Doris, Silke, Marcel, Raphael und Sarah an Bord und anschließend das neuen Haus anschauen, das Marcel und Silke in Travemünde gebaut haben.
Am Freitag kamen unsere ehemaligen Nachbarn und Kind und Freundin und unsere Tochter Anja. Wir waren Fischessen und bummeln auf der Meile und abends Meeresfrüchte schlemmen an Bord.
Für heute genug, Fortsetzung folgt.

Fortsetzung III

Puh, es ist immer noch Heiß (ich glaube es sind die Hundstage, oder so.) Also, rein ins Wasser, raus aus dem Wasser und das so etliche Male.
Neben uns liegen meist wohlhabende Leute. Backbords der Herr der zwei Häuser? und auf seinem Schiff lebt, aber Demenz ist und Vormund hat, wo die Pflege, Essen auf Räder kommt aber drinnen wie "Messi" in der Messe aussieht und der Vormund sagt:" Es gibt Schotten die geizig sind, aber dieses Exemplar ist schlimmer."
Steuerbords eine Millionen Yacht, mit allen pi-pa-po, daneben ein altes Ehepaar, es viel uns schon auf bei "Rewe" die brauchten ne halbe Stunde durch die Kasse und nun kommen sie um auf Ihrer 12 Meter Yacht Kaffee zu trinken. Sie versuchen verzweifelt das Boot etwas näher an den Steg zu bekommen und dann holpern und stolpern die beiden an Bord. Das erste, wenn sie Achtern angekommen sind, drückt der alte Kapitän auf eine 5fache italienische Fanfare, damit alle am Steg wissen er lebt noch. (Der Käpt`n vermutet er schluckt vorher eine "VIAGRA" damit der Finger zum Hupen steif wird.) Wir beide, der ERste und der Käpt`n schauen weg, beim lang tasten auf dem Schiff, so viel Leichtsinn. Auch die beiden paar Häuser? und die Yacht und dann musst du mal sein Mercedes von 150 000 € sehen,"sagt der Nachbar. Der Käpt`n gibt zu bedenken:" Die hätten sich lieber einen Mercedes für 70 000 € kaufen sollen und dann mit Chauffeur!" Na, Gott sei dank, wir haben solche Probleme nicht, mit dem vielen Geld.
Am Samstag kommt meine Tochter und Schwester mit Enkel aus Frankreich zu Besuch wir organisieren eine Oldtimer Bootsfahrt mit dem Zweimaster "Hansine" ein "Haikutter" über die Ostsee. Herrliches Wetter, der kleine Franzose verliebte sich in eine kleine Chinesin? und ward kaum zu sehen. So ging, mit anschließenden Bummel- über die "Travemünder Woche" eine Woche zu ende.
Am Sonntag legten wir ab und kamen späten Nachmittag in Berkenthien an. Dort hatten wir noch Reparatur am Wärmetauscher zu machen. Unser Versorger (die Tochter) brachte uns das Auto und wir blieben 3 Tage dort, obwohl "Einauge" (Schleusenwärter) schon wieder den Verdacht hegte, wir würden Urlaub an der Schleuse machen. Er war erst zufrieden als ich ihm sagte, wir hätten "Maschinenschaden". Nach vier Tagen ging die Fahrt nach Lauenburg, an die Elbe.
Eine Nacht in Lauenburg, ab -und aufbunkern, weiter auf die Elbe zum Schutzhafen Thießau. Nächsten Tag in die ELDE-Müritz-Wasserstrasse bis rauf nach Eldena, dort Pause. Wir warten auf ein "Medi-Päckchen aus der Heimat. Die Schiffe BARCADI, DIANA, KRISTINA, letzteres aus unseren WSV-Mölln.
Aber von dieser Party schreibe ich das nächstes Mal, wenn es heißt 4 Monate auf "SEE"

  Fortsetzung IV

An der Schleuse Berkenthien alles gebunkert und repariert. Weiter Fahrt Richtung Elbe, Lauenburg ist unser Ziel, dort im WSC wird angelegt. Nächsten Morgen weiter in den Schutzhafen Thießau.Dann weiter Richtung ELDE-Müritz-Kanal. Eingang Dömnitz liegt vor der Brücke und Einfahrt zur Schleuse ein Sportboot, wir bitten um Durchfahrt und zeigen dem Kapitän wo er vor der Schleuse anlegen kann. Es kommen zwei Selbstschleusen und eine bemannte Schleuse und dann schiebt sich die "SONJA" in den ELDENA Hafen. Hafenmeisterin Bärbel weist uns ein und es wird festgemacht.
Nach Jahren sind wir wieder in diesem herrlichen, netten, gemütlichen, romantischen, fürsorglichen Hafen, der von Eckhard und Bärbel geleitet wird. Wenn man sich in diesem Hafen sich umsieht, erkennt man mit wie viel Liebe und Energie und Herzblut er entstanden ist. All diese wahnsinnigen Stämme womit die Gebäude entstanden sind, da hat jeder Stamm Hand-und Fuß. Und eine Nettigkeit von den Beiden ist nicht zu übertrumpfen. Von Kaffee und selbst gemachten Kuchen oder Torte bis Brötchen, Fahrräder, Wäsche waschen, Diesel und der gleichen. Wir trafen auch bekannte Gesichter und Boote, wie Barcadi, Kristina und Diana. Wir blieben vier Tage und hatten viel Spaß mit den drei anderen Paaren. (Reinhard/Helga - Harald/Kristina - Manu/Gunda und wir Helmut/Christel.)
Ein Tag vor unserer Abreise verließen die drei anderen Boote mit lustigen Liedern den Hafen. Hier habe ich Euch ein Video erstellt. Nachdem wir ein bestelltes Päckchen erhalten haben, bunkerten wir Wasser und Diesel und unter einem Achtungssignal verließ unser Schiff diesen netten Hafen. Wir können nur empfehlen diesen Hafen unbedingt anzulaufen, ihr werdet es nicht bereuen.
Von dem Hafen ELDENA kamen wir an diesem Tag bis zum Stadthafen Parchim. Hier ist alles anders, keine Annehmlichkeiten wie der Hafen Eldena!Wir mussten einen Kühlschlauch flicken und der ERste musste zur Vorsorge in die Klinik, zum Glück nichts ernstes.

Fortsetzung V

Vor Schleuse Parchim kam die Schleuse Garwitz. Dort saß unser "Kanal-Klaus" aus Mölln in einem Wigwam und beobachte die Schifffahrt auf der Elde. Ich begrüßte ihn gebührend und wünschte ihm alles Gute weiterhin. Mir viel bei dem Anblick, mit Vollbart, der Satz ein,"Der alte Mann und das Meer".
 Stadthafen Parchim, na etwas gewöhnungsbedürftig. Von allem etwas wenig, man hätte mehr aus diesen Hafen machen können, aber immerhin. Wir legen ab mit dem Schiff und das Schiff  "DIANA" kommt mit und nach einer Stunde etwa steuern wir Schleuse Neuburg an. Es kamen noch ein Schiff mit. (Zwei Schiffe fuhren zurück aus der Schleuse. (Warum, keine Ahnung, war doch noch Platz.) Dann Schleuse Lübz, keine besonderen Vorkommnissen.
Dann Bobzien und Barkow, das Schiff mit Mano/Gunda machten fest hinter Schleuse Barkow, während das "Pb Sonja" weiter durch die Schleuse Plau fährt und oberhalb vom Plauer-See hinter Plauer-Werder beim JÜRGENSHOF den Anker fallen lässt. Die Nacht verläuft ruhig.
Am nächsten Tag, herrlicher Sonnenschein, draußen Frühstücken und Relaxen. Mit dem Beiboot saust der Käpt`n hin und her. Zu Mittag läuft der "kleine rote" mit dem Außenborder zum Fischer gegenüber und holt Fischbrötchen. Frisch gestärkt geht es wieder auf der Sonnenbank. Am 3.Tag kommt abends ein Gewitter und Stark-regen, wir verziehen uns "unter-deck". Sonst ruhige See, sie lädt zum Bade ein. Am Wochenende sausen die Sportboote rauf und runter. Am Sonntag ist wieder ruhe, viele sind heim gefahren.

  Fortsetzung VI

So, die relaxen Tage sind vorbei und eines morgens heißt es, Anker auf! Wir tuckern an Mano&Gunda (Schiff Diana) vorbei, die auch dort in der Bucht geankert haben.
Es geht durch den Petersdorfer-See in den Malchower-See, mit dieser verdammten Drehbrücke, die immer noch nicht fertig ist und nur 3,50 Meter hoch ist. Sie wird alle Stunde geöffnet, (auch die provisorische) davor "tummeln" sich 3 Fahrgastschiffe und die Einfahrt zum Stadthafen, aller höchste kollisiongefahr! Wir laufen den Stadthafen ein und treffen, Geier, Otti und Jürgen an, die auf Rücktour sind. Wir spendieren zwei "Festmacher" und liegen fest. Es kommt ein ziemlicher Wind auf, der in Böen über 6 steht. Die drei Schiffe (Seeadler, Ostpreußen und Milan) legen ab und schieben sich aus dem Hafen. Wir wollen auch dieses verdammte Nest hinter uns lassen und wollen wieder aus dem Hafen laufen, weil die Brücke wieder öffnet und dabei raken wir mit der Heckreeling hinter einen Anker von einem 12 Meter Charter-Schiff. Der Anker geht beiseite, unsere Reeling gibt etwas nach aber zurück geht nicht, obwohl der Charterer auf dem Schiff Steht und mit den Händen artikuliert, wir sollen zurück kommen.
Wir erklären ihm, dass wir hinter der Brücke in den Hafen fahren und zu Fuß zurück kommen und so geschah es auch. Er hatte natürlich die Wasserschutz angerufen. (Warum, keine Ahnung?) Wir regelten es über die Versicherung.
Wir machten einen gegenseitigen Besuch mit Mano&Gunda und ließen den Abend ausklingen. Am nächsten Morgen, die "Diana" blieb noch eine Nacht, legten wir ab in Richtung Fleesen-und Kölpin-See, um dann auf die Müritz zu kommen.
Mit 7 Knoten Marschgeschwindigkeit über die Müritz, die sehr ruhig lag, kleine Müritz, Sumpf-See zur Schleuse Mirow, die noch "bestreikt" wurde. Mit unseren COOB grillten wir Achtern auf dem Deck. Es schmeckte lecker und gestärkt ging es um 22 Uhr zu Bett.
Am nächsten Morgen, es war schon Unruhe im Kanal, jeder wollte ab 7 Uhr schleusen. Wir frühstückten in Ruhe und um 8 Uhr liefen wir in die Schleuse Mirow ein. Kurz nach der Schleuse kam die WAPO hinter uns. Wir fuhren vorschriftsmäßig. An der Eisenbahn-Brücke war ein Gebotsschild, ein Achtungs-Signal geben. Weil wir das aus unserer Region kennen, das das nicht Hupen strafe kosten kann, hupten wir.
Auf dem Zotzen-See überholte die Wapo und schwang die Polizei-Kelle. Die beiden von der Wapo, dunkle Sonnenbrillen auf, keine Dienstmütze, so fing der eine mit dem Käpt`n eine Auflistung allerlei Dinge, die er gerne sehen wollte. Ich übergab alles und nun kam die Frage (und nur deshalb wurden wir gestoppt) war ihr Schiff mal von der NVA, wir bejahten das und lieferten noch ein paar Daten dazu und auch dann durften wir weiter fahren.
Durch den Vilz,-Labu,-Canower.-Pälitz,-Ellenbogen,-Priepert,-Wangnitz,-Drewen,-Woblitz und Zierker-See und durch die Schleusen, Diemitz, Canow, Strasen, Wesenberg und Voßwinkel kamen wir schlussendlich in NEUSTRELITZ an. Das Wasser war leider nicht all zu viel aber mit halber Kraft ging es so.
Neustrelitz ist eine wunderschöne Stadt, die ein gewisses Flair hat. Hat noch ordentliche Geschäfte und der Hafen ist super. Auch der Hafenmeister ist sehr zuvor kommend und nett! Die Sanitären Einrichtungen Top sauber, der Hafenmeister macht auch das Schwimmgut, was sich in den Ecken im Hafen ansammelt weg.
Wir haben eine Radtour unternommen (so 12 Km) eine wunder schöne Landschaft. Man sollte sich dieses Fleckchen Erde wirklich mal ansehen.
Wir bleiben 15 Tage und Tschüss bis zur Fortsetzung unserer Reise.

Fortsetzung VII

So, nun sind wir schon 5 Tage in Neustrelitz und haben nee Menge erlebt. Das Duschen, ein prickelndes Erlebnis. (Scharfer Strahl) Die Haut wird mal wieder massiert! Wäsche waschen auch kein Problem sagt mein Bootsmann. Auch Müll wird entsorgt.
Und jeden Abend neue Schiffe, meistens Charter Schiffe, das zeigt uns, das Geld ist noch da. Es sind verschiedene Modelle, die Pichinette von 10-14 Meter, die Woterfitz-Boote etwas kleiner und heute Abend eine Delphia Escape sehr hochbordig für diese Region, sonst schöne Form. Für das Binnenland völlig ungeeignet. Sonst auch gängige Charter-Boote wie, Saga, Pedro, Nidelv, Bayliner uvm.
Speichercafe besucht mit den wahnsinnstorten, unglaublich große Tortenstücke. Das Zentrum der Stadt ist der Markt, ein Rondell das seines gleichen sucht. Acht Strassen zweigen davon ab (Triumpfbogen Paris 12 Strassen) und macht die Stadt total überschaubar. Das Schloß gibs nicht mehr, die Russen haben es abgebrannt und die DDR hats geplündert. Eine Schloßkirche, die aber auch nur zu Ausstellungen genutzt wird, ansonsten einen Schloßgarten mit dem Marstall, Schluß Ende! Sonst shoppen und Trolli fahren (kleiner Zug mit Anhänger, wie Petermännchen in Schwerin) schöne alte Villen und Lagerhäuser und imposante Gebäude bestaunen. Im Krieg sind nicht so viele Bomben gefallen, daher diese Bauwerke noch erhalten. Manche wurden nur abgestrahlt und die Ziegelstein-Strucktur kam zum Vorschein. Es ist ein gelblicher Ziegelstein.(Es wurde damals Terrakotta mit verarbeitet) Der Bahnhof liegt etwas außerhalb aber es gehen viele Züge durch. Auch die alte Kachelofenfabrik wurde bestaunt und eine Ziegelei, die brennt heute noch die alten Ziegelsteine.
So, aber genug für heute, bis zum nächsten mal, wenn es heißt, 4 Monate auf dem Wasser.

  Fortsetzung VIII

Nach 15 Tagen erholsamen Tagen, in diesem herrlichen Hafen, (man müsste den Hafen mit der "Goldenen Fahne" versehen) der seines gleichen sucht. Die Stadt Neustrelitz hat alles richtig gemacht!
Also, good By du schönes Land und auf zu neuen Ufern.
Wir haben uns entschlossen den Schlosshafen Rheinsdorf anzulaufen. Alles läuft normal, Charterschiffe und Paddler mal abgesehen, kommen wir so um 17°°Uhr im Hafen an. Wir ergattern einen Platz für Festlieger. Denn jetzt geht es los, die Charterren kommen in den Hafen. Wie die Fliegen kommen sie über den See und ran an den Steg. Bug,-und Heckstrahl-Ruder laufen ununterbrochen. Ich hab das Gefühl die führen die Schiffe nur mit diesen Dingern. Und nach drei Tagen dieses Gebrülle (die "Stalin-Orgel" ist ein Scheißdreck dagegen) wird es zeit das wir aus diesem Hafen verschwinden. Apropos Hafen, Note 6! Was da geboten wird (mal vom Schloss ausgenommen) geht auf keine Kuhhaut. Die Stadt bring in Sachen Hafen nichts, also Motor angeworfen und unser "Pb Sonja" schiebt sich schnellsten aus dem Hafen.
Nächster Hafen Fürstenberg, machte auf dem ersten Blick einen guten Eindruck. Aber auch hier lustloses Hafen-Ambiente von der Stadt.
Die Fliegen, sprich Charter-Schiffe, fallen auch hier Scharenweise ein und verbreiten diesen "Strahl-Sound".
Wir schauen uns das Frauen-KZ Ravensbrück an und kommen bedrückt zurück. Wir diskutieren abends noch über diese Sache. Was vieles unbegreiflich erscheinen lässt.
Auch hier verlassen wir den Hafen nach 3 Tagen und schippern Richtung Mildenberg. Dort gibt es eine alte Ziegelei, (kaum vorstellbar groß) wir fahren mit der kleinen Loren-Bahn über das Gelände. Diese Station war wirklich ein Erlebnis! Auch die Aufmachung uns Erklärung der einzelnen Projekte ist einmalig! Wir waren, glaube ich nicht das letzte Mal dort. Wir setzen unsere Fahrt fort über Zhedenik und Lenitz-Schleuse, die sehr gewöhnungsbedürftig ist. (Ein Skipper meinte, die dort arbeiten, halten sich für Götter). Als wir dann endlich geschleust werden, keiner weiß nach welchen Prinzip, Schiffe laufen ein,-und aus aber wir warten und warten. Dann endlich nach 1 1/2 Stunden wir dürfen einlaufen.
So, endlich raus laufen wir Oranienburg an. Wir finden in der Oranienburger-Havel einen netten Wassersport Club "MÖWE" e.V. Wir werden herzlich aufgenommen.
Auch hier schauen wir uns das Schloss mit Schlossgarten und das "KZ-Sachsenhausen" an. Wir haben das gleiche Ohnmachtsgefühl wie in Ravensbrück. Kopfschüttelnd verlassen wir diese Stätte und wünschten uns das die "Rechten" hier mal darüber nachdenken. Wir kehren in unseren heimeligen Hafen wieder ein und überlegen uns, wo wir den nächsten Hafen anlaufen.
Aber dieses in der nächsten Folge.

Fortsetzung IX

Wir sagen Ade Oranienburg und gleiten die Oranienburger-Havel hinunter in den Oder- Havel-Kanal hinein. Unter Berücksichtigung der Untiefe direkt beim Verein ging die Fahrt glatt. In der Havel läuft der Berufverkehr von Binnenschiffen, die es alles, bloß keine Zeit haben. Man sieht fast nur weis/rote Flaggen am Heck der Schiffe. (Überwiegend Polen.) Und wenn ein "Adenauer" gehisst ist, denn antwortet über UKW-Funk, ein Käpt`n, der kaum Deutsch kann.
Wir steuern am Industrie-Hafen von Henningsdorf vorbei, hier legen die Schrott fahrenden Schiffe ein-und aus. Mal Schuber mal Binnenschiff. Vom Havelkanal (ich glaube die Havel hat so viele Namen, man glaubt es kaum) am Niederneuen-See vorbei, zur Schleuse Schönwalde. Wir kommen nicht mit einem Schuber rein, sondern werden alleine geschleust. 2 Meter Schleusen-Hub sind schnell beendet. Und nach 10 Kilometer haben wir den Schuber vor uns. Wir machen in Brieselang an der Spundwand eine Kaffee-Pause von 30 Minuten und der Schuber ist 10 Kilometer wieder vor und erst kurz vor Ketzin haben wir ihn wieder eingeholt.Wir biegen ab in die Ketziner-Havel und gerade am Tonnenstrich entlang zum "SEESPORTVEREIN Ketzin" und machen fest. Hier ist öfter Skipper-Treffen. Anlage Top.
Nach 2 Tagen laufen wir wieder aus und wollen nach Brandenburg.
Auf dieser Strecke müssen wir höllisch aufpassen, den viele verbundene Seen und Krümmungen irritieren doch sehr. Gott sei Dank die Binnenschiffe und Schuber haben wir nicht vor uns fahrend, sonder kommen entgegen.Ich bekomme Ärger mit meinen " Vollmatrosen " weil wir uns manchmal nicht einig sind, ob links oder rechts oder oben oder unten, aber irgendwie schaffen wir es richtig zu steuern.
Wir müssen noch durch die Brandenburger-Schleuse und dann über Backbord in den Brandenburger-Niederhavel. Wir kreuzen durch die Stadt Brandenburg aber kein Hafen sagt uns zu auch der neu angebauter Stadtanleger ist Müll.(Alles liegt Kreuz- und quer, Haufen "Tom Sayer Hütten" treiben umher, stören erheblich, bis dem Käpt`n der Draht aus der Mütze springt. Wir laufen unter Dampf aus der Brandenburger-Niederhavel raus, in den Breitling-See/ Quenz-See, auch hier ist Geschick und Navigation gefragt, sonst landet man sonst wo!
Über den Plaue-See wollen wir in den Hafen von Kirchmöser anlaufen aber die neue Brücke und der Käpt`n fantasiert immer über (Glienicke-Brücke, die aber in Potsdam ist!) fahren wir eine Sicherheits-Ehrenrunde und laufen dann in den bekannten EiSENBAHNER SEGELSPORT CLUB ein. Wir werden herzlich empfangen und fühlen uns wohl hier. Super Wetter!
Weitere Fortsetzung demnächst.

Fortsetzung X

Zum letzten Mal, Wasser Bunkern und Fäkalien absaugen, dann schiebt sich "Pb Sonja" unter Berücksichtigung der Untiefen, die nicht unerheblich hier sind, aus dem "Tonnennstrich" in die Fahrrinne und Richtung "Untere Havel". Ausgang Plaue See/Havelberg liegen Unmengen von Sportbooten. Es hat doch sehr zugenommen diese Branche aber auch die Hütten von "Tom Sayer" findet man hier viele auf der Unteren Havel.
Wir wollen noch bis Havelberg aber Nachmittags um 15°° Uhr stellen wir fest, Rathenow reicht auch. Wir legen am Stadthafen an. Erstmal musste ich 10 Meter Steg von Entenscheiße reinigen damit man einigermaßen auf dem Steg laufen konnte. Mein ERster schickt mich zum Info-Büro (weil sie denkt dort ist der Hafenmeister) war natürlich nicht so und ich hatte schon den ersten Spaziergang! 1-2-3-4-"Tom Sayer Hütten" kommen in den Schlauch von Stadtgraben. Ich dirigiere sie alle vor unser Boot und selbst laufen wir rückwärts vor dem Stadtanleger zu einem Privat Marina Anlage hin. Bernd, so heißt der Typ, ist gut drauf und wir machen fest. Der kleine Hund von ihm kläfft meinen ERsten dermaßen ins Ohr, da der Anleger gleiche Höhe mit unserer Stehhöhe an Deck hatte, dass der ERste noch abends Ohren sausen hat, und somit hatte der Hund bei ihr verspielt! Werft Besitzer Bernd organisiert einen "Tankzug", da unser Sprit rapide abgenommen hatte.(Obwohl ich in Kirchmöser vom Backbord-Tank in den Verbrauchs-Tank gepumpt hatte.
Also 150 Liter Diesel wechselten den Besitzer und nächsten Tag fuhren wir weiter nach Havelberg. Komisch war der 220 Volt Landanschluss bei Bernd, die Kajüten-Lampe ging die ganze Nacht nicht aus! Zwar nicht so grell als wenn sie eingeschaltet war aber immerhin.
Angekommen in Havelberg, auch dieser Stadt-Hafen gehört zu unseren Favoriten. Der Käpt`n wundert sich, dass Schiff kränkt nach Backbord und der Sprit ist sehr wenig, also holen wir wieder 60 Liter Diesel mit Bollerwagen von der Tankstelle. Das Schiff kränkt immer noch zur Backbord-Seite. Gehen in das Hafen-Restaurant und speisen "Thüringer-Röstli" und sind danach Pappen satt!
Nächsten Morgen ablegen und durch die Havelberg-Schleuse, rauf auf die Elbe. Die letzte Schleuse (es ist die 57 zigste auf dieser Tour!) Der ERste ist Happy, die altvertraute Elbe wieder unter dem Kiel. Wir "brettern" an Wittenberge vorbei (obwohl der Käpt`n gerne dort bei Wassersportfreunden vom "NEPTUN" eine Nacht geblieben wäre),Schnakenburg, Gorleben, der ERste setzte sich durch und so liefen wir bei Km 500 in den Hafen Dömnitz ein. Wir liegen immer unterhalb der Schleuse in einem kleinen Verein. Der Käpt`n wundert sich immer noch über Schräglage und kriegt in den Maschinenraum. Ja, nun sieht er die Bescherung, der Rücklauf vom Verbrauchs-Tank war auf den anderen Tank geschaltet. Und dieser war randvoll und lief über. (Daher die Schräglage) Also um pumpen und die Schräglage ist weg! Wir bewundern Dömnitz bei Nacht (Palme beleuchtet am Restaurant) und nach einem Plausch mit dem Hafenmeister, gehts ins Bett.(Bisschen Fern sehen.)
Am nächsten Morgen laufen wir aus und befahren die Elbe mit ihrer vielfältigen Tierwelt, an Damnatz, Hitzacker, Neu Darchau, Alt Garge und laufen bei Km 550 in den Hafen von Bleckede. Hier bleiben wir zwei Tage und wollen in die Buhne fahren, mit "Pirat-OPI"," Pirat-DOBBI" und hoffentlich etwas Sonne.
Aber davon das nächste Mal mehr.

Hier möchte ich noch anmerken, ohne meinen ersten Offizier, sprich Frau und Partner, wäre dieses alles nicht möglich. Zum Schluß das Beste, was kostet der Spaß? Vorweg die paar Monate waren herrlich!

 832 Miles oder 1512 Kilometer

126 Betriebsstunden aber auch,

756 Liter Diesel, das macht,

Summa Summarum 985,00 € Sprit